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Der Autofokus

Es gibt verschiedene Systeme zum Scharfstellen von Bildern.
Die gebräuchlichsten sind der Phasen- und der Kontrastautofokus.

 

Der Autofokus einer klassischen Spiegelreflexkamera

Bei dieser Art der Scharfstellung wird ein Teil des Lichtes vom Spiegel auf einen sogenannten Phasendetektor umgeleitet. Je nach Ausführung gibt es eine verschiedene Anzahl von Punkten an der die Kamera fokussieren kann (AF-Felder). Diese Technik wurde 1984 von der Firma Minolta entwickelt und wird in verfeinerter Form noch heute angewendet. Eine relativ schnelle Reaktionszeit und ein geringer Stromverbrauch sind die Vorteile dieses Systemes. Allerdings erkennt die Kamera nicht wenn die Fokussierung nicht genau stimmt. Es kann also sein das ein Bild nicht ganz scharf ist weil das Objektiv nicht genau an der richtigen Stelle stehen geblieben ist. Dieser Effekt wird in Fachkreisen Front- oder Backfokus genannt. Außerdem gibt es echte Probleme beim Scharfstellen beim Live-View (also fotografieren mit dem Display) und bei der Videofunktion. Denn hier muss der Spiegel hochklappen damit Licht auf den Bildsensor fällt, der Phasendetektor kann dann nicht mehr arbeiten.

Der Autofokus einer System-, bzw. einer Kompaktkamera

Hier wird auf dem Bildsensor direkt scharfgestellt. Der Kontrastautofokus setzt eine sehr hohe Rechenleistung des Bildprozessors voraus. Deswegen war bis vor kurzer Zeit die Spiegelreflexkamera den Systemkameras bei der Auslöseverzögerung (also die Zeit die vom drücken des Auslöser vergeht bis wirklich das Bild gemacht wird) überlegen. Aktuelle spiegellose Kameras sind jetzt allerdings schon schneller als Spiegelreflexsysteme. Die Prozessoren sind von Generation zu Generation immer schneller geworden und haben das Feld buchstäblich von hinten aufgerollt. Die Kamera kann auf jeden Punkt am Bild scharfstellen und nicht nur da wo sich ein AF-Feld befindet. Auch eine Gesichtserkennung ist realisierbar. Bei Video wird die Schärfe nachgeführt.



Nicht mehr gebräuchlich sind der IR-, und der Ultraschallautofokus.

Beim Infrarot (IR) Autofokus wird von der Kamera ein Lichtstrahl im Infrarotbereich ausgesendet und je nach dem Reflektionswinkel des zurückgeworfenen Lichtes kann die Entfernung zum Motiv berechnet werden. Bei Analogkameras der Kompaktklasse war das früher die gebräuchlichste Form der Fokussierung.


Der Ultraschallautofokus funktioniert wie eine Fledermaus, die Kamera gibt einen Ton-Impuls ab und berechnet anhand der Zeit die das Echo zurück braucht die Entfernung. Bei Sofortbildkameras der Firma Polaroid wurde diese Technik verwendet.


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